Home | Entrümpeln | 50%-Waste | About me

Sonntag, 28. September 2014

Entrümplungsaufgabe #21: Tatütata - die Ambulanz ist da!



Seit nun etwa zwei Wochen spielen unsere Kinder mit Vorliebe „Ambulanz“. Im Zimmer der Kleinen wird so ziemlich alles verarztet, was die Kids in die Finger kriegen: Von Insekten zu Plüschtieren, Puppen, echt lebenden Menschen und Katzen – einfach ALLES! Nix ist vor einem Verband oder Fieberthermometer sicher. Wer sich freiwillig als Patient meldet, tut gut daran sich vorher ganz penibel nach der geplanten Behandlungsmethode zu erkundigen - insbesondere wenn die Kids mit Wasser gefüllten Spritzen daherkommen *hrmpf*(ich sag‘ da jetzt mal nicht mehr dazu)… schliesslich hantieren hier noch unerfahrene Assistenzärzte! 

Da wir kein so Plastikarztspielköfferchen haben (und wir auch keines kaufen wollen), wurde nun kurzerhand endlich unser Medizinkasten entrümpelt und zugleich nach dem Motto DIY ein eigenes Arztköfferchen für die Kids gebastelt:




Somit heisst diese Woche die Entrümpelaufgabe: Ran an das Medizinschränkchen (oder wo Ihr so Utensilien eben aufbewahrt)! 


Was braucht es für dieses DIY?

Der Medizinspielkasten selbst ist eine einfache Holzschachtel, die ich entsorgen wollte (da ich die Dinge, welche darin aufbewahrt worden waren bereits aufgebraucht/entrümpelt habe :-)). Weiss anmalen, ein rotes Kreuz auf weissem Papier ausdrucken, passend auf Deckelgrösse zuschneiden und mit selbstklebender Plastikfolie auf den Deckel kleben. Auch wenn ich kein Plastikfan bin: Plastikfolie empfiehlt sich da durchaus beim „Döktärlä“ (so nennt man das hier bei uns, wenn Kinder „Arzt“ spielen) Wasser im Spiel sein könnte – siehe Warnhinweis weiter oben… Man will ja dass die Kiste mehrweg-tauglich ist…

Das Thermometer wurde aus einer leeren WC-Papierrolle gebastelt: Rolle längs aufschneiden, Karton zu einem kleineren Röllchen rollen, überstehenden Karton abschneiden und festkleben. Blaues Papier auf die passende Grösse zuschneiden, Thermometer aufmalen und das Ganze auf die Rolle aufkleben (evtl. wieder mit selbstklebender Plastikfolie umwickeln – wegen dem Wasser und Mehrwegtauglichkeits-Gedanken). Man beachte dass bei uns ausnahmslos alle Patienten über 40°C Grad haben werden!

Ausserdem Verband in verschiedenen Grössen zuschneiden (man kann auch streifen aus Altkleidern zuschneiden). Pflaster werden bei uns zum Spielen nicht mehr verwendet, da unsere Plüschtiere alle eine schwere Allergie gegen den Klebstoff da drauf haben *Augenzwinkern*.

Dann haben wir noch ein Stethoskop gebastelt: Ich habe noch zwei leere Fadenspulen aus Holz gefunden. Die wurden schwarz angemalt – fertig! Das Stethoskop muss man sich dann einfach direkt ans Ohr halten bei der Untersuchung der Patienten. Klappt Prima!

Ich wünsche viel Spass beim Entrümpeln und Basteln. Bleibt schön gesund und munter!

Mittwoch, 24. September 2014

Picknick-time!

Ich liebe den September. Das Wetter ist perfekt für allerlei Unternehmungen draussen mit der ganzen Famile. Gestern habe ich meine Famile mit einem Picknick überrascht.

Also eigentlich wollte ich sie zuerst damit überraschen, aber da ich nicht so genau wusste wie die Idee ankommt, habe ich dann doch erstmal nachgefragt, wie sie das denn finden würden, abends gemeinsam zu picknicken (ich weiss ja jeweils nicht, wie lange mein Mann arbeiten muss).

Von meinem Mann habe ich als Antwort einen Kuss gekriegt, von meinen Kindern erntete ich dreimal ein Nasenrümpfen und noch ein "Oo-och - muss das denn sein?"

Da hilft nur eins: Die Kinder einfach ZWINGEN. Den Rausgehen ist immer gut, IMMER. Am Anfang hat man zwar keine Lust, aber im nachhinein heisst es dann "Es war einfach SUPER- machen wir das bald wieder? Bii-ittee-ee!".

Warum müssen Kinder bloss immer so kompliziert sein?

Zum Picknick gab es Gemüse und Früchte mit Dip als Apéro, zur Hauptspeise eine cremige Kürbissuppe mit knusprigen Brotwürfelchen und zum Dessert einen Schokokuchen. Der Schokokuchen war eine Fertigbackmischung, die ich noch im Vorratsschränkchen gefunden habe (die Küche sah danach trotzdem saumässig aus...) - alles wurde ratzeputz von den Kindern aufgegessen und am Ende wollten sie alle drei gar nich mehr nach Hause gehen... *hach-seufz* und *sowasvonschön*:





Ich wünsche Euch noch eine sonnige, wunderschöne, restliche Herbstwoche!

Sonntag, 21. September 2014

Entrümplungsaufgabe #20: Zeitschriften, Bücher, Trugbilder & Rezept für die weltallerbesten Blaubeermuffins die Ihr je backen werdet!



Etwas vom Allerersten dass wir bei uns zu Hause entrümpelt haben war unsere Bibliothek. Wir standen dazumal noch so ziemlich am Anfang unserer Minimalismus-Mission und mein Mann war dem Ganzen gegenüber noch etwas skeptisch eingestellt. Als ich vorschlug, unsere Bibliothek zu entrümpeln, wollte er nicht so recht. Weil so ein bis zwei Regale vollgestopft mit Büchern doch was Intellektuelles an sich haben. Hä? Hätte er jetzt gesagt, dass er sich einfach wohl fühlt umgeben von Büchern mit einer Kuschelecke zum Lesen (okay, die Kuschelecke wär ja dann wohl eher mein Ding) – na das Argument hätte sicher gezogen. Aber weil ein Bücherregal intellektuell wirkt? Es dann nicht zu leer ist? Ich sollte an dieser Stelle vielleicht noch erwähnen, dass unsere „Bibliothek“ dazumal im Keller untergebracht war… 
 
Da uns beiden nicht genügend plausible Vorwände einfielen, unter denen wir künftig unsere Besucher in unseren Keller würden locken können – damit diese dort unten unsere Bücher und somit auch unseren Intellekt bewundern könnten - haben wir uns dann doch dazu entschieden, unsere Bücher zum grössten Teil in die Brockenstube abzutransportieren. Ausserdem wirken wir beide auch ohne die Bücherregale intellektuell genug…  Wir setzten jetzt einfach immer unsere Brillen auf statt die Linsen einzusetzen, wenn Besuch kommt. Et voilà – Problem gelöst!

Nein, im Ernst jetzt: Die Dinge, welche man Besitzt sagen halt schon etwas über den Menschen aus, dem sie gehören. 

Dörte Giebel von diegoerelebt hat vor einem Weilchen dazu aufgerufen, man solle einen Einblick in die eigene Bibliothek geben – und das hat mich dann zu dieser Entrümpelaufgabe animiert. ….also bei uns gibt’s keine Bibliothek mehr aber jeder hat in unserer Familie so seinen Bücherstapel liegen – und die werden jetzt wieder Mal kritisch unter die Lupe genommen.

Kürzlich war ich mit meinem Mann an einer sogenannten Kulturtour hier im Ort, auf der man kulinarische und kulturelle Häppchen von verschiedenen Künstlern geniessen konnte. Die Künstler treten dann in verschiedenen Lokalitäten auf und man schlendert durchs Dorf von Location zu Location und geniesst – in jeglicher Hinsicht. Einfach himmlisch! Bei diesem Event gab‘s diese Jahr auch die Diashow des Künstlers/Radiomaderators Reeto von Gunten zu geniessen (übrigens: seee-ehr sehenswert!). Dabei gab es unter anderem Dias von Menschen zu betrachten, die „plötzlich nackt“ waren. Als quasi von einem Moment auf den anderen „nackt“. Da man da ja nicht einfach in aller Öffentlichkeit hingehen und den Leuten die Kleider vom Leib reissen kann will, wurden diese Bilder nun folgendermassen realisiert: Die Leute wurden spontan auf der Strasse angesprochen ob sie sich jetzt gerade ausziehen und dann ablichten lassen würden. Die Leute durften selber wählen, wieviel sie denn ausziehen wollten. Von diesen Menschen wurde dann jeweils zuerst ein Foto von ihrem Gesicht gemacht als sie noch alles anhatten, danach ein Foto von ihrem Gesicht, als sie die Kleider, die sie abzulegen bereit waren bereits ausgezogen hatten. Und am Ende sah man dann noch ein Bild mit dem Kleiderständer auf dem man die Kleider sah, die sie ausgezogen hatten. Einige hatten sich bloss die Schuhe ausgezogen - andere wiederum eine Menge mehr. Anscheinend kamen im Laufe des Tages die Menschen  ganz von alleine zu dem Künstler, um bei der Aktion mitmachen zu können, da sich das Ganze herumgesprochen hatte. Das Faszinierende an dem Szenario war aber folgendes: Fast alle diese Menschen sahen auf dem „Nackedei-Gesicht-Foto“ einfach so was von viel gelassener und glücklicher aus als auf dem Foto vor dem Ausziehen. Sie guckten auf dem Foto mit Kleidern viel verschämter und ernster/düsterer drein als auf den Nackedei-Fotos. Sowas hätte ich also nie und nimmer erwartet.

Ob das wohl daran lag, dass die Menschen auf den Nackedei-Fotos auch etwas von ihren alltags Masken/Verkleidungen ausgezogen hatten und einfach nun mehr sie selbst sein konnten?

Vielleicht die Erleichterung darüber, dass sie nun keine Rolle mehr spielen muss? Keine Maskerade mehr aufrecht zu erhalten hatten?

Vielleicht ist auch das einer der Gründe warum Minimalismus so gut tut: Man trennt sich von Dingen, die einen dabei helfen, einen Schein von sich selbst aufrechtzuerhalten, der einen selbst aber ganz schön viel Kraft kostet. Mit den Sachen die man weggibt, gibt der eine oder andere von uns ja vielleicht auch einen Teil seiner Maskerade auf und kann so freier wieder durchatmen?

Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr auch Dinge bei Euch zu Hause, die Euch dabei unterstützen sollen, eine Person zu sein, die ihr zu sein vorgeben wollt – oder noch schlimmer – eine Person zu sein, die ihr gar nicht selbst sein wollt sondern von der ihr denkt dass das andere von Euch wollen/erwarten – ihr aber in Wirklichkeit gar nicht seid?

Dann aber subito weg mit dem Zeug und holt endlich den tollen Menschen hervor, der ihr wirklich seid! Jede Person hat das Anrecht darauf, der Mensch zu sein der er sein will und sich so zu entfalten und weiterzuentwickeln, wie er nun mal ist – natürlich das Ganze unter der einzigen Bedingung, dass man dabei keiner anderen Person schadet oder diese wiederum in ihrer Entwicklung und Entfaltung behindert…!

So, und jetzt habe ich Euch hier noch ein tolles Blaubeermuffinrezept, damit ihr beim Schmökern und entrümpeln Eurer Bibliothek, Zeitschriften oder Trugbilder/Maskeraden noch was habt, dass Euch die Arbeit versüsst:


Zutaten für 12 Muffins

1 Ei
150g Kristallzucker
Samen einer Vanilleschote 
3-4 Tropfen Bittermandelaroma
1 Prise Zimtpulver
230g Joghurt
150g weiche Butter
2 EL gemahlene Mandeln
200g Mehl
2 TL Backpulver
150g Blaubeeren

Das Ei mit dem Zucker zu einer schaumigen Masse schlagen, anschliessend alle Zutaten bis und mit Butter dazugeben und zu einer cremigen Masse rühren. Danach alles bis und mit Backpulver unter die Masse ziehen. Zum Schluss vorsichtig die Blaubeeren unter den Teig geben. Das ganze bei 180°C ca. 25 Minuten backen. Fertig! 







Auf den Bildern seht ihr neben den Muffins auch noch eines meiner absoluten Lieblingskinderbücher, welches ich sicher behalten werde „Ein Märchen im Schnee“.  Okay – die Geschichte spielt sich zwar im Winter ab und an Schnee mag zurzeit wohl gerade noch niemand von uns denken. Aber die Geschichte ist sowas von zuckersüss (und passt somit bestens zu den Muffins)!!

Ich finde, das Buch darf man ruhig auch jetzt schon ohne Schnee an den kühleren Herbsttagen nach dem man alle von Kastaniensammeln kalten Händchen wieder aufgewärmt hat mal vorlesen. Das Buch ist auch sehr empfehlenswert als Gute-Nacht-Einschlafgeschichte… da Kuscheln sich Maus, Frosch, Hase, Fuchs, Wildschwein und Bär gemeinsam im Handschuh des Holzhackers… und ja, sie haben alle darin Platz, ALLE!

Ich wünsch Euch viel Spass beim Schmökern in Eurer Bibliothek und beim Verputzen der Muffins :-)!

Samstag, 13. September 2014

Entrümplungsaufgabe # 19: Balkonien &Co.



Diese Woche sollte es ja eigentlich regnen. Hat es aber nicht. Also wurden meine Entrümplungspläne durchkreuzt und anstatt den Medizinkasten zu entrümpeln wurde auf der Terrasse und vor allem vor der Haustüre entrümpelt. 

Noch bin ich damit nicht ganz fertig geworden, deshalb heisst die Entrümpelungsaufgabe diese Woche: Balkonien, Terrasse oder den „Vorplatz“ vor der Haustüre (wie nennt man das Plätzchen da eigentlich? Also ich meine jetzt wenn’s kein sogenannter Vorgarten ist sondern eben nur „Der-Platz-vor-der-Haustüre“?) entrümpeln. Wer keinen Balkon oder Terrasse hat und trotzdem bei der Entrümpelungsaufgabe mitmachen will, der hat ja vielleicht eine Fensterbank die man auch mal wieder etwas leerräumen & aufhübschen könnte...

Gaa-anz wichtig bei dieser Mission: immer wieder mal zwischendurch einfach hinsetzten und den Ausblick sowie die letzten lauwarmen Sonnenstrahlen auskosten. Vielleicht sogar Unbedingt noch ein letztes Picknick geniessen an einem schönen Plätzchen draussen – oder wenn’s regnen sollte nächste Woche – dann wieso nicht mal drinnen? Sozusagen als Abschied vom Sommer…

Ich mag ja eigentlich alle Jahreszeiten – jede Zeit bringt ihre eigenen schönen Momente und Events mit sich auf die man sich freuen kann…

Es war diese Woche allerdings nicht etwa das unerwartet schöne Wetter, dass mich dazu gebracht hat, auf der Terrasse und vor der Haustüre spontan mit der Entrümpelei anzufangen: Nein, das war eine super-gosse Kreuzspinne, die frech genau vor unserer Haustüre ein riiieee-esen grosses Netz gespannt hatte. Und das nicht etwa bloss einmal. Nö. Die ganze Woche jeden Morgen war das Netz da. Und wo ein grosses Netz ist, ja da ist natürlich auch die Spinne gross. GROSS. WIRKLICH GROSS.
Mein Sohnemann und mein Mann finden Spinnen ja interessant und nützliche Tierchen. Die nehmen so ein Riesenkrabbelvieh (und ja sie war WIRKLICH ECHT rii-iesig!) ohne mit der Wimper zu zucken in die Hand. Aber denkt ihr, die hätten mir den Gefallen getan und das Tierchen an einen anderen Ort transferiert? Nö. Man(n) will dem Spinnenvieh ja nicht wehtun. Ausserdem kann man sich ja bücken und locker unter dem Netz durchkriechen. Eher holen die den Fotoapparat heraus, um das aussergewöhnlich grosse Tierchen abzulichten. Guckt mal hier:



Meine beiden Töchter kreischen beim Anblick von Spinnen. Die Kleine vor Begeisterung (ein Insekt für die Insektenlupe – Yippiehh!) - die Grosse, weil sie da doch so ihren Respekt vor Krabbeltierchen hat. Klar - ist auch immer ausgerechnet sie diejenige in der Familie, die von so Getier jeweils gestochen, gebissen oder verfolgt wird - die Ärmste. Trotzdem würden die beiden Mädels die Spinne in die Hand nehmen.

Ich kreische nur bei Fröschen. Nicht weil ich Angst vor ihnen habe, sondern weil die mich so unerwartet aus der Ecke anspringen, wenn ich ganz ahnungslos beim Staubsaugen im Keller bin (unsere Katze bringt zwischendurch mal einen Frosch nach Hause – zum Glück können die Frösche immer wieder entfliehen so dass wir sie lebend und unversehrt wieder bei dem nahegelegenen Bach freilassen können).

Bei Spinnen kreische ich definitiv nicht (okay – solange sie die für unsere Breitengrade übliche Körpergrösse haben). Aber in die Hand nehmen? Nö. Das dann doch nicht.

Und jetzt ratet Mal, wer schlussendlich die Spinne eingefangen und weggebracht hat?
Ja natürlich ich! Sowasaberauch *hmpf*. Und hier noch ein paar Bilder des Tierchens inklusive Spinnennest - dann könnt Ihr Euch ja selbst ein Bild von dem Szenario machen und aus Solidarität oder so etwas mit mir mitleiden:





Und wisst ihr was? Da hat sich schon wieder eine neue Spinne in dem Busch vor der Haustüre eingenistet und hat mit dem Spinnen angefangen…ich kapituliere! Lieber bringe ich Dinge weg, die wir nicht mehr brauchen – die kommen ja wenigstens nicht wieder von selbst zurück… Ausserdem habe ich so ein gratis Fitnessgerät vor der Haustüre: Das sogenannte „Kniebeugen-Spinnennetz-Teil“ oder so…

Ich wünsch Euch viele Sonnenstrahlen und möglichst wenig Spinnennester bei dieser Aufgabe!
Lasst Euch ja nicht einwickeln :-)...