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Sonntag, 3. September 2017

Aus-Zeit im hohen Norden!



So. Ich habe mir eine Auszeit gegönnt. Nicht nur vom Bloggen (ich hatte Euch ja vorgewarnt, dass es das doch ab und an geben wird hier – ganz ohne Ankündigung). Sondern einfach mal von allem, was gerade so gelaufen ist in unserem Leben. Und ich muss zugeben: So eine Auszeit vom bisher Gewohnten ist gar nicht mal so einfach. Aber: ES. TUT. SO. GUT! 

Eine Auszeit vom Alltag und Stadtleben verbrachten wir im hohen Norden, nördlich des Polarkreises – wo Fuchs und Hase sich "gute Nacht" sagen, (ihr dürft das aber gerne anhand der Bilder selbst beurteilen). Das coolste war:

Natur hautnah.
100% Ruhe.
Null Hektik.
Null Pflichten.
Einfach nur Genuss pur.






Das Beste im hohen Norden: Wir waren da, als die Nacht gerade klägliche 3-5 Stunden Dämmerlicht bedeutete – ansonsten war es immer taghell, was gleichbedeutend ist mit: Mehr Energie und endlich mal wirklich genug Zeit. Du stehst mit Deinen drei Kindern mitten im Wald und stellst fest es ist schon weit über der Kinder-Bett-Zeit? Null Problem, den richtigen Weg aus dem Wald findest Du auch noch nach Mitternacht und Energie ist wie gesagt dank Tageslicht auch ausreichend vorhanden!

Und weil so eine Auszeit unglaublich wertvoll sein kann möchte ich euch hier und jetzt nahelegen das auch ab und an zu tun. Einfach mal etwas anders machen als man es sonst immer macht. Man muss für eine Auszeit ja nicht gleich in den hohen Norden fahren. Die Auszeit kann 1 Jahr, 1 Monat, 1 Woche, 1 Tag oder auch bloss 1 Stunde dauern – je nachdem, wovon ihr Euch Eure Auszeit nehmt. Das WAS und WO bleibt ganz und gar jedem Einzelnen  überlassen! Und nein, es gibt garantiert etwas, von dem Du Dir mal eine Auszeit nehmen könntest/solltest. Einfach mal was anders machen um es von einem anderen Blickwinkel aus zu erfahren – that’s it!

Mitten am Tag eine Stunde ganz für Dich alleine. Oder einen Tag ganz für eine bestimmte Person in Deinem Leben (es darf auch jemand sein, den Du nicht so magst – oder eben gerade deshalb). Oder einen Monat in dem Du mal weniger irgendwo reinquaselst und kontrollierst, wenn Du eher von der extrovertierten/pingeligen Menschensorte bist – oder aber dann 1 Monat, während dem Du mal mehr Deine Gedanken und Meinung zum Besten gibst wenn Du’s sonst eher introvertiert magst und eher zurückhaltend bist. Es geht nicht darum herauszufinden, welche Variante die bessere ist (es hat beides seine guten und schlechten Seiten und es ist perfekt, dass es alle möglichen Menschensorten gibt – versteht mich da bitte nicht falsch!) sondern darum, etwas mal von einer anderen Perspektive zu betrachten – und hey, vielleicht entdeckst Du dabei eine ganz neue und tolle Seite an Dir?!

Oder aber Du gibst Dir 1 Jahr Zeit etwas aus Deiner heimlichen Wunschliste zu realisieren, etwas das Du schon immer mal machen wolltest – das wird geplant und ausgeführt – ein Jahr um einen Weg zu finden damit es endlich klappt reicht ja praktisch für alles, ne? Und da gibt’s auch keine Ausreden: Wenn ihr denkt es geht nicht fragt ihr mindestens 10 verschiedene Leute ob die da irgendeine Möglichkeit sehen die Probleme aus dem Weg zu schaffen damit es doch noch klappt. Und nur solche die Euch bei der Umsetzung auch wirklich unterstützen wollen, nicht die, die Euch helfen Euch aus dieser Auszeit herauszuwinden – ne, ne, ne. Sonst willst Du es ja vielleicht doch nicht so doll und Du kannst den Wunsch getrost von der Liste streichen?! «Das Einzige was man muss ist sterben», pflegte mein Vater zu sagen – ein Spruch, dank dem ich schon viele tolle Sachen gewagt habe in meinem Leben - die ich ohne ihn wohl nie ausprobiert hätte.




Unser Hexenhäuschen mitten im Wald:

Das eigentlich tolle an den Auszeiten ist (mindestens eine kleinere oder auch grössere pro Jahr sollten das schon sein – sonst schiebt ihr das wieder auf die lange Bank – und das wollen wir ja jetzt nun wirklich nicht 😉!), dass man sich überhaupt überlegt, was man sich für eine Auszeit gönnen soll/darf/muss.

Aber das geht doch nicht? Ich kann doch nicht?!? 
Doch. Du kannst.

Aber wie soll ich…?
Nein. Kein aber. ES.GEHT.

Woher ich das weiss? Nicht nur ich weiss es – sondern Du weisst es selbst haargenau. Auch wenn es vielleicht ein klitzekleines Bisschen unangenehm ist oder weh tut in Deinem tiefsten Innern, wenn es laut ausgesprochen wird (deshalb übernehme ich das netterweise jetzt für Dich): Könntest Du ab genau dieser Sekunde, das was Du sonst immer machst nicht mehr machen (es wäre Dir einfach nicht möglich- der Grund warum ist erstmal egal) – die Welt würde sich auch ohne Dich noch weiter drehen und funktionieren.

Ein unangenehmer Fakt ich weiss. Aber ein Fakt. Und deshalb kannst Du auch mal eine Auszeit nehmen ohne auch nur den kleinsten Funken schlechten Gewissens. Eine Auszeit bringt Dich weiter und davon profitiert schliesslich auch Dein Umfeld, stimmt`s?

Aber warum nur sollte ich das tun?
Also wenn du wirklich weisst - nicht denkst oder glaubst - Du musst es schon wirklich WISSEN – das Du absolut glücklich bist und Dein Leben rundum genauso liebst und lassen willst wie es gerade ist, dann - aber wirklich nur dann - brauchst Du wohl wirklich in keinster Weise eine Auszeit. Es darf nicht das klitzekleinste Dingelchen geben, dass Dich irgendwo irgendwie stört.
In allen anderen nicht Fällen solltest Du es tun. Punkt.


Aber warum bloss – was soll das bringen?

Es hilft Dir den nötigen Mut & Motivation zu finden.

Falls es etwas gibt in Deinem Leben das Dich unglücklich macht, stresst, Dich Überwindung kostet. Dann lässt Du das mal einfach sein. Für eine Stunde, einen Tag, Woche, Monat oder Jahr. So lange bis Du spürst, wie sich Dein Leben ohne diesen Stress oder dieses unwohlige Gefühl anfühlen könnte. Wie es wäre zu leben, ohne für dieses etwas Überwindung aufbringen zu müssen. Wenn Du spürst, wieviel besser es sich anfühlt OHNE – dann findest Du vielleicht endlich auch den Mut, es zu ändern.


Es hilft Dir Deine Wahrnehmung neu zu Eichen.

Manchmal tun wir etwas schon seit langem und merken gar nicht wie schlecht uns das eigentlich tut. Weil es schon immer so war, hinterfragen wir unser Tun nicht. Das können angenehme oder auch unangenehme Dinge sein. Erst wenn man etwas mal für eine Zeit lang sein lässt weiss man auch wieder, wie es sich ohne anfühlt.


Es hilft Dir neue Perspektiven zu entdecken.

Evtl. helfen wir jemandem ständig aus der Patsche, obwohl uns das sehr belastet. Dann wäre es vielleicht endlich an der Zeit, STOPP zu sagen und eine andere Lösung zumindest auszuprobieren – erstmals vielleicht nur für einen gewissen Zeitraum um zu sehen was passiert und wie es sich anfühlt. Vielleicht geht ja eben doch nicht gleich die Welt unter. Oder aber wir gehen innerlich immer an die Decke wegen einer anderen Person (wegen dem bestimmten Kollegen im Büro oder dieser einen Nachbarin). Dann nehmt Euch mal vor, von Eurer Reaktion eine Auszeit zu nehmen. Die nächsten drei Mal wo die Situation auftritt, regt ihr Euch einfach nicht darüber auf, punkt. Man muss sich dann Strategien überlegen, wie man es schafft, jetzt nicht wieder an die Decke zu gehen und fragt vielleicht bei anderen nach, wie es da bei ihnen so ist. Es geht nicht darum alles umzukrempeln – nur darum, mal zu fühlen, wie es sein könnte, wenn man die Dinge oder sich selbst umkrempeln würde.
Mein weiss erst wirklich wie etwas ist, wenn man es ausprobiert hat.


Es hilft Dir Energie zu tanken.

Du, an einem schönen weissen Palmenstrand in der Hängematte, braungebrannt, einen Cocktail schlürfend, der zarte Wind der dich hin-und-her-schaukelt… (es darf hier ein beliebiges, auf die eigenen Bedürfnisse angepasstes Szenario eingefügt werden).

Das ist selbsterklärend, ne?

Die Auszeit hilft Dir, Dich bewusster wahrzunehmen, oder zumindest abzuchecken, ob Deine Wahrnehmung auch noch immer richtig geeicht ist.




Na dann – wann plant ihr Eure nächste Auszeit? Meine gibt`s schon im Oktober am Meer – ganz schön unverschämt ich weiss – aber das Leben ist nicht nur einfach, es soll auch schön sein – und dafür kannst Du ganz alleine sorgen (und ich helfe Dir dabei gerne ein bisschen, indem ich Dir virtuell zwischendurch einen Schubs gebe…)

So – jetzt ein bisschen Sonne tanken und den Spätsommer geniessen – und Ihr so?

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